Tagesdistanz 110 - 160 km, je nach Schwierigkeitsgrad. Totaldistanz über beide Tage 250 - 270 km.
Reisebericht :-)
Aufgrund der etwas unsicheren Wetterprognose für Sonntag hat uns Stephan am Vortag darüber informiert, dass wir den Klausenpass bereits am Samstag in Angriff nehmen werden.
Am Samstag um 08:30 Uhr versammelten wir uns auf dem Kirchenplatz. Da unser Gepäck per Auto von Andreas nach Näfels transportiert wurde, konnten wir uns den Luxus leisten, das eine oder andere Extra einzupacken. Als die Männer mit grossem Gepäckstück anrollten, liess mich dies dann doch kurz innehalten…..hmmm… klar logo… Körpergrösse 153 cm…da fallen die Kleider, Schuhe etwas kleiner aus und benötigen natürlich viel weniger Platz ;-), da ist ein Bike-Rucksack völlig ausreichend.
Nach kurzer Routenbesprechung fuhren wir mit angenehmem Tempo los in Richtung Vierwaldstätter-See. In Brunnen machten wir den ersten Einkehr-Halt, schossen ein paar Erinnerungsfotos und stärkten uns für die Weiterfahrt nach Altdorf. Ab Altdorf teilte sich die Gruppe und jeder fuhr sein eigenes Tempo. Die Fahrt zur Passhöhe war für jeden etwas Spezielles. Für einige war es die erste Rennvelofahrt zum Klausenpass oder gar die erste Passfahrt im Jahr. Für die Meisten von uns, war es eine ziemlich „leidende“ Fahrt, geplagt von Hitze, Krämpfen und nicht zu vergessen die harte Konkurrenz die dem einen oder andern im Nacken sass :-). Nichtsdestotrotz sind alle glücklich oben angekommen und es blieb genügend Zeit zum Verweilen. Natürlich durfte ein obligates Passfoto nicht fehlen.
Andreas informierte uns via WhatsApp laufend über seine Route. Er startete mit seinem Rennrad in Näfels und fuhr hoch zum Urnerboden.
Zügig ging es dann den Pass runter bis nach Linthal und in flottem Tempo kamen wir um ca. 16:30 Uhr in Näfels an, wo Andreas bereits in der Linth Arena auf uns wartete. Die Velos „verschwanden“ im Keller und wir bezogen unsere Zimmer für eine Nacht. Jedes Zimmer bot einen fantastischen Ausblick zu den Glarner Bergen und ins dazugehörige Freibad. Christinas Bedenken, dass jemand ins Zimmer reinschauen kann, räumte Sepp mit folgender Erklärung aus: Es handelt sich um Spezialglas, rausschauen ja, reinschauen nein.
Bevor das Freibad um 18:00 Uhr für Besucher schloss, tauschte Reto seine Veloklamotten gegen die Badehose und kühlte sich noch kurz ab. Ob ihn das Wasser oder der Blick ins Zimmer 101 zum „Zittern“ brachte wissen wir nicht so genau. Tatsache ist, dass da jemand seine Velohosen gegen das Adamskostüm austauschte.
Beim Nachtessen gesellte sich meine liebe Freundin aus dem Glarnerland zu uns und „inspizierte“ meine Aargauer-Familie :-) ganz genau. In gemütlicher Runde und feinem Essen plauderten wir über lustige Episoden, fachsimpelten über Material, Ernährung, Trainings und natürlich über den kommenden Tag. Wir entschieden uns am Morgen nochmals die Wettersituation zu prüfen und je nach dem die Route anzupassen.
Frühstück um 08:00 Uhr oder für jene mit „vermindertem Schlafbedürfnis im Alter“ (sog. senile Bettflucht) ab 07:00 Uhr.
Nach reichhaltigem Frühstück luden wir unsere Habseligkeiten ins Auto und präparierten unsere Räder für die Abfahrt. Mit Andreas vereinbarten wir einen Treffpunkt auf dem Raten. Er beschloss um den Sihlsee zu fahren, musste dann aber seine Route in Einsiedeln wegen des starken Regens abbrechen.
Wir starteten um 09:00 Uhr in Näfels wo wir die Route über die Sattelegg, den Raten und den Gottschalkenberg nach Wohlen wählten. Geplant war ein Mittagshalt auf dem Raten, zusammen mit Andreas. Während der Fahrt zur Sattelegg fing es heftig an zu regnen und wir beschlossen im Restaurant Sattelegg eine längere Pause zu machen bis der Regen etwas nachlässt und wir dann bis Wohlen durchfahren wollten. Der Regen liess kurz nach und wir wagten die Weiterfahrt. Unten in Willerzell angekommen, sahen wir eine dicke schwarze Wolkendecke über dem Raten und kürzten die Route ab. Der Regen wurde immer stärker und die Fahrt nach Schindellegi-Hütten-Menziken erforderte Konzentration und ein „kollektives“ durchhalten. Wäre einer von uns alleine unterwegs gewesen, hätte er sich vermutlich für die Weiterfahrt im Zug entschieden.
Ab Menziken wurde das Wetter immer freundlicher, der Regen hörte auf, die Wolken verzogen sich und in Wohlen angekommen, schien auch schon wieder die Sonne. Bis auf das Polster der Velohosen waren unsere Kleider praktisch trocken.
Gemeinsam liessen wir das tolle Wochenende Revue passieren und prosteten uns mit einem Bier oder Panaché auf den gelungenen Anlass zu. Vielen Dank Stephan für die „Runde“ im Marco Polo und vielen Dank für das Organisieren der 2-Tages Tour. Ebenfalls herzlichen Dank Andreas für den Gepäcktransport. Coole Sache!
Üchi Daniela